TAKE HOME MESSAGE
- Einmaliger Versuch einer endoskopischen Therapie nur bei kurzstreckigen bulbären Strikturen
- Keine mehrmaligen Harnröhrenbougierungen
- Keine Harnröhrenstents
- Jegliche fortgesetzte endoskopische Therapie (Schlitzungen, Bougierungen)
→ verschlechtert die Voraussetzungen für einen offenen Eingriff
→ verschlechtert die Prognose der OP
→ zwingt zu einem mehrzeitigen Verfahren
→ erfordert höheres Geschicklichkeits- und Erfahrungsniveau des Operateurs
Re-Strikturierungen
Es ist nicht ratsam eine komplett vernarbte Harnröhre in einer Operation (einzeitig) mit Mundschleimhaut zu rekonstruieren, da es in über 30% der Fälle zu einer neuerlichen Harnröhrenenge kommt. Bei zweizeitigen Operationen wird die Harnröhre nach Resektion aller narbigen Anteile mit Mundschleimhaut flächig angelegt (1. OP) (etwa 3 cm breit). Nach frühestens 6 Monaten (2. OP) werden die Ränder der eingewachsenen Mundschleimhaut beidseits mobilisiert und zu einem Harnröhren-Rohr geformt.